Bildungseinrichtungen wie (private) Bildungsträger, Hochschulen, Universitäten und Ausbildungsbetriebe hinken in der Regel den aktuellen Entwicklungen und aufkommenden Technologien in der Online-Branche hinterher. Einen Lehrplan zu entwickeln, der den Anforderungen des Arbeitsmarktes wirklich gerecht wird, und ihn auf dem neuesten Stand zu halten, ist sehr zeitaufwändig und teuer, zumal die Innovationszyklen in der Online-Branche sehr kurz sind und von Jahr zu Jahr immer kürzer werden.
Um angesichts dieser Herausforderungen einen erstklassigen Lehrplan zu entwickeln und aufrechtzuerhalten, bringt das WPI Fachleute zusammen, die nicht nur Expert:innen in der Online-Branche, sondern auch im Unterrichten sind. Darüber hinaus sorgt unsere einzigartige Methodik, die auf gründlicher Marktforschung basiert, dafür, dass unsere Lehrpläne kontinuierlich verbessert werden und immer auf dem neuesten Stand sind.
Unser Programmentwicklungsprozess besteht aus den folgenden Phasen:
Unser Prozess der Entwicklung, Aktualisierung und Erweiterung von Lehrplänen beginnt mit Forschungsstudien, die den Stellenmarkt untersuchen.
Wir verwenden eine spezielle Software, die ständig Stellenanzeigen abruft und nach zahlreichen Schlüsselwörtern sucht, die sich sowohl auf Berufsbezeichnungen (z.B. Webdesigner:in, Webentwickler:in, Webadministrator:in, Webmaster:in, Online-Marketing-Manager:in) als auch auf Fertigkeiten (z.B. HTML, CSS, JavaScript, React, PHP, Laravel) beziehen. Dieser Prozess ermöglicht es uns auch, Berufsbezeichnungen aufzudecken, die erst kürzlich eingeführt wurden (z.B. "Content Marketing Manager:in").
Anschließend werten wir die gesammelten Jobdaten aus. Dazu führen wir zunächst eine quantitative Analyse durch, bei der wir die Anzahl der gefundenen Stellenanzeigen zusammenzählen, um Veränderungen in der Nachfrage nach bestimmten Jobrollen und Qualifikationen im Laufe der Zeit zu erkennen. Außerdem führen wir eine qualitative Analyse durch, bei der wir die Qualifikationen den Berufsbezeichnungen zuordnen.
Schließlich nutzen wir unsere Ergebnisse, um Kompetenzprofile für jede gefundene Stellenbezeichnung zu erstellen, so dass wir schließlich in der Lage sind, die Stellenbezeichnungen den Kompetenzen zuzuordnen.
Bei der Entwicklung eines Ausbildungs- und Zertifizierungsplans, der den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht wird, ist es weder ratsam noch machbar, jede einzelne Technologie, Fähigkeit und jeden anderen Aspekt abzudecken, der sich aus der Analyse der Berufsbezeichnungen/Fähigkeiten ergibt.
Vielmehr muss sich der Entwicklungsprozess auf eine Teilmenge der Fähigkeiten konzentrieren, die von Arbeitgeber:innen häufig nachgefragt werden und deren Nachfrage in den kommenden Jahren voraussichtlich stabil bleiben wird. Ein solcher Ansatz ist besonders wichtig, da jede Lerneinheit (egal ob Class, Modul, Zertifikat oder Diploma) eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt und es keinen Sinn machen würde, Techniken zu lehren, die bereits veraltet sind, wenn ein:e Teilnehmer:in ihre/seine Weiterbildung beendet hat.
Im nächsten Schritt unseres Lehrplanentwicklungsprozesses stellen wir die ausgewählten Fertigkeiten dem Expertenbeirat (EAB ) des WPI zur Diskussion und legen dann die Lernziele für unser Weiterbildungs- und Zertifizierungsprogramm fest.
Nachdem wir die entsprechenden Disziplinen und Themen festgelegt haben, entwickeln wir den Lehrplan. Wir gehen bei der Erstellung von Lehrplänen praktisch vor und legen aufgabenspezifische, fachübergreifende Lernziele fest, die konkret sind und sich darauf konzentrieren, was ein:e Prüfungskandidat:in nach Abschluss des Kurses leisten oder durchführen können sollte, anstatt nur zu "wissen".
Unsere Lernexpert:innen nutzen den Lehrplan dann als Grundlage für die Entwicklung eines modularen Trainingsprogramms, das eine kohärente Struktur hat und leicht zu verfolgen ist. Danach erstellen die WPI-Kursentwickler:innen die Lerninhalte und treffen sich dann mit unseren Prüfungsexpert:innen, um Prüfungsfragen sowie Aufgaben für den praktischen Teil der Prüfungen zu formulieren.
Mit dieser Methodik können wir sicherstellen, dass
unser Lernmaterial jedes Thema gründlich abdeckt und aktuell ist,
es aktuelle didaktische Methoden widerspiegelt,
es den Anforderungen der Arbeitgeber:innen entspricht und
unsere Zertifizierungsprüfungen aussagekräftige Ergebnisse liefern.
Eine weitere wichtige Aufgabe für unser Lehrplanentwicklungsteam ist es, die Disziplinen in Kurse zu unterteilen, die einer Zertifizierung entsprechen, und auf dieser Grundlage ein modulares Schulungs- und Zertifizierungskonzept zu entwickeln.
Der Hauptvorteil dieses modularen Ansatzes ist seine Flexibilität - die Lernenden können genau die Disziplinen/Module wählen, die ihren Lernbedürfnissen entsprechen. Das spart nicht nur den Lernenden, sondern auch den Arbeitgeber:innen Zeit und Geld.
Dieser modulare Ansatz kommt auch unseren Trainingspartnern zugute, die so die Freiheit haben, von kurzen Kursen in ganz bestimmten Fächern bis hin zu umfassenden Weiterbildungen alles anzubieten.
Auf der Grundlage des von uns entwickelten Lehrplans stellen wir umfassendes Lernmaterial und Kurse zusammen, die von Textmaterial, Übungen und Aufgaben über Codelisten und Fallstudien bis hin zu Videos, Screencasts und mehr reichen.
Der letzte Schritt im Prozess der Lehrplanentwicklung ist die Vorbereitung der Zertifizierungsprüfungen, mit denen festgestellt werden soll, ob ein:e Zertifizierungskandidat:in die vorgegebenen Lernziele erreicht hat und somit die Anforderungen für die Zertifizierung erfüllt.
Alle WPI-Zertifizierungsprüfungen werden nach bewährten Standards und Techniken entwickelt, die von allen großen IT-Zertifizierungsstellen verwendet werden, und bestehen aus praktischen Übungen, die von qualifizierten Prüfer:innen bewertet werden, sowie aus automatisierten Online-Tests.
Die Prüfungsaufgaben werden von einer Gruppe von Fachexpert:innen (SME) vorbereitet, die speziell für die Entwicklung von Aufgaben für Zertifizierungsprüfungen geschult sind, damit sie
in Form und Inhalt korrekt sind,
klar und unmissverständlich sind,
in Bezug auf die Lernziele relevant sind und
einen angemessenen Schwierigkeitsgrad haben.
Die Prüfungsaufgaben müssen angemessen formuliert und klar verständlich sein. Bei Multiple-Choice-Aufgaben müssen alle falschen Antworten plausibel sein, damit die richtige(n) Antwort(en) nicht einfach erraten werden können (dies wird als "Angemessenheit der Ablenkungen" bezeichnet).
Jede Testaufgabe wird von mindestens zwei Expert:innen begutachtet, wie es auch bei der Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten üblich ist. Die Überprüfung führt dazu, dass jede Testaufgabe entweder angenommen, abgelehnt oder zur Überarbeitung an die/den Verfasser:in zurückgeschickt wird.
Schließlich stellen wir für jede Prüfung eine Aufgabensammlung zusammen, damit wir individuelle Prüfungen erstellen können.
Wir werten die Prüfungsergebnisse statistisch aus, und unsere Psychometrist:innen (Expert:innen, die geistige Fähigkeiten testen und messen) nutzen die Ergebnisse der Analyse, um Testaufgaben zu identifizieren, die verbessert werden müssen (z. B. eine Frage, die von allen Teilnehmer:innen entweder richtig oder falsch beantwortet wurde).
Außerdem nutzen wir statistische Methoden, um Abhängigkeiten zwischen Fragen aufzudecken, insbesondere solche, die für die Prüfung unerwünscht sind (z. B. wenn die richtige Antwort auf eine Frage in einer anderen Frage vorkommt).
Dieser statistische Ansatz stellt sicher, dass unsere Zertifizierungsprüfungen gültig und fair sind, dem jeweiligen Thema entsprechen und die Bedürfnisse von Webprofis und Arbeitgeber:innen in der Online-Branche widerspiegeln.