In der heutigen datengesteuerten Welt verlassen sich Unternehmen auf die Webanalyse, um Einblicke in den Websiteverkehr und das Nutzerverhalten zu erhalten. Webanalyst:innen spielen eine wichtige Rolle bei der Erfassung, Analyse und Interpretation von Website-Daten mit Tools wie Google Analytics 4 (GA4) und Google Tag Manager (GTM). Sie nutzen diese Erkenntnisse, um Trends zu erkennen, das Nutzerverhalten zu verstehen und datengestützte Empfehlungen zu geben, um die Leistung der Website zu verbessern und die Unternehmensziele zu erreichen.
Geschichte des Berufes
Der Beruf der/des Webanalyst:in ist in den letzten Jahrzehnten mit dem Aufkommen des Internets und der zunehmenden Verfügbarkeit von Website-Daten entstanden. Als Unternehmen das Potenzial der Webanalyse erkannten, um ihr Online-Publikum zu verstehen und ihre Websites zu optimieren, stieg die Nachfrage nach qualifizierten Webanalyst:innen erheblich.
Bedeutung für den heutigen Arbeitsmarkt
Webanalyst:innen spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Unternehmen dabei zu unterstützen, fundierte Entscheidungen über ihre Online-Präsenz zu treffen. Durch die Analyse von Websitedaten können Webanalyst:innen Unternehmen helfen:
Das Nutzerverhalten zu verstehen: Webanalyst:innen können feststellen, welche Seiten die Nutzer:innen besuchen, wie lange sie auf jeder Seite bleiben und welche Aktionen sie auf der Website durchführen. Diese Informationen sind hilfreich, um verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren und das Nutzererlebnis zu optimieren.
Die Leistung von Marketingkampagnen messen: Webanalyst:innen können die Effektivität von Marketingkampagnen nachverfolgen, indem sie Daten wie Website-Traffic, Konversionen und Lead-Generierung analysieren. Diese Informationen helfen dabei, Marketingstrategien zu optimieren und den Return on Investment (ROI) zu verbessern.
Probleme mit der Website-Leistung erkennen: Webanalyst:innen können technische Probleme erkennen, die die Leistung der Website beeinträchtigen, z. B. langsame Ladezeiten oder defekte Links. Diese Informationen sind hilfreich, um die Funktionalität der Website und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.
Was ist ein:e Webanalyst:in?
Ein:e Webanalyst:in ist eine Fachkraft, die Website-Daten sammelt, analysiert und interpretiert, um Erkenntnisse zu gewinnen, die zur Verbesserung der Website-Leistung und zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen. Sie nutzen eine Vielzahl von Tools und Techniken, darunter
Web-Analyse-Plattformen: Google Analytics 4 ist eine beliebte Webanalyseplattform, mit der Webanalyst:innen Website-Verkehr, Nutzerverhalten und Konversionen verfolgen können.
Tag-Management-Systeme: Mit dem Google Tag Manager können Webanalyst:innen ganz einfach verschiedene Tracking-Tags zu einer Website hinzufügen und verwalten, ohne den Code der Website direkt zu verändern.
Datenanalyse-Tools: Webanalyst:innen nutzen verschiedene Tools, um Website-Daten zu analysieren und zu visualisieren.
Was macht ein:e Webanalyst:in?
Die konkreten Aufgaben und Verantwortlichkeiten einer/eines Webanalyst:in variieren je nach Größe und Branche des Unternehmens, in dem sie/er arbeitet. Zu den alltäglichen Aufgaben gehören jedoch unter anderem:
Einrichten und Konfigurieren von Webanalysetools wie Google Analytics 4.
Implementieren von Tracking-Tags mit dem Google Tag Manager.
Sammeln, Bereinigen und Analysieren von Website-Daten.
Berichte und Dashboards erstellen, um Websitedaten zu visualisieren.
Erkennen von Trends und Erkenntnissen aus Websitedaten.
Vermittlung von Erkenntnissen an die Beteiligten und Empfehlung von Maßnahmen auf der Grundlage der Datenanalyse.
Welche Fähigkeiten und Qualifikationen brauchen Sie, um ein:e erfolgreiche:r Webanalyst:in zu sein?
Um als Webanalyst:in erfolgreich zu sein, müssen Sie über starke analytische Fähigkeiten verfügen und in der Lage sein, Daten in verwertbare Erkenntnisse umzuwandeln. Außerdem sollten Sie mit Webanalysetools wie Google Analytics 4 und Google Tag Manager vertraut sein. Starke Kommunikationsfähigkeiten sind ebenfalls wichtig, damit Sie Ihre Ergebnisse effektiv an die Beteiligten weitergeben können.
Welche Soft Skills sollte ein:e Webanalyst:in haben?
Zusätzlich zu den oben genannten Hard Skills sollten Webanalyst:innen auch über starke Soft Skills verfügen, wie z. B.:
Problemlösungsfähigkeiten: Webanalyst:innen müssen Probleme im Zusammenhang mit der Datenerfassung und -analyse von Websites erkennen und lösen können.
Fähigkeit zum kritischen Denken: Webanalyst:innen müssen in der Lage sein, Daten kritisch zu analysieren und sinnvolle Schlussfolgerungen zu ziehen.
Kommunikationsfähigkeiten: Web-Analyst:innen müssen in der Lage sein, komplexe Informationen klar und prägnant sowohl an ein technisches als auch an ein nichttechnisches Publikum zu vermitteln.
Liebe zum Detail: Webanalyst:innen müssen detailorientiert sein, um sicherzustellen, dass die Daten genau und zuverlässig sind.
Wie wird man Web-Analyst:in?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Web Analyst:in zu werden. Einige gängige Wege sind:
Studium: Ein Studium in Bereichen wie BWL, Wirtschaftsinformatik, Mathematik, Statistik oder Medieninformatik bietet eine solide Grundlage. Fächer wie Marketing, Datenanalyse und Programmierung sind besonders relevant.
Selbstständiges Lernen: Sie können Webanalyse auf verschiedene Weise erlernen: z.B. durch Online-Kurse oder selbstgesteigertes Lernen mit Tutorials. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile und eignet sich für unterschiedliche Lernstile.
Weiterbildungen/Zertifizierungen: Zertifizierungen können Ihre Glaubwürdigkeit und Karrierechancen als Web-Analyst:in erheblich steigern. Eine WPI-Zertifizierung zur/zum Web Analyst:in bestätigt Ihre Expertise in diesem Bereich. Diese weltweit anerkannte Zertifizierung beweist Ihre Fähigkeit, Daten gekonnt zu analysieren und in Handlungsempfehlungen umzusetzen. Durch den Erwerb einer WPI-Zertifizierung erhalten Sie einen Wettbewerbsvorteil und eröffnen sich spannende Karrieremöglichkeiten.
Praktika: Praktika in Unternehmen, die Webanalyse betreiben, bieten die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen.
Berufserfahrung sammeln: Viele Web-Analyst:innen beginnen ihre Karriere in Bereichen wie Online Marketing, E-Commerce oder als Data Analyst.
Wo arbeiten Webanalyst:innen?
Webanalyst:innen können in einer Vielzahl von Bereichen arbeiten:
Agenturen für digitales Marketing bieten verschiedene Dienstleistungen für Unternehmen an, darunter auch Webanalysen. Webanalyst:innen, die in diesen Agenturen arbeiten, können an Projekten für verschiedene Kund:innen aus unterschiedlichen Branchen arbeiten.
E-Commerce-Unternehmen verlassen sich stark auf Websitedaten, um Kund:innen zu verstehen und ihre Onlineshops zu optimieren. Webanalyst:innen spielen eine wichtige Rolle bei der Analyse von Website-Verkehr, Nutzerverhalten und Kaufdaten, um die Konversionsraten und den Umsatz zu verbessern.
Werbeagenturen nutzen Website-Daten, um die Leistung von Online-Werbekampagnen zu verfolgen. Webanalyst:innen in diesen Agenturen können für die Analyse von Daten aus verschiedenen Quellen verantwortlich sein, z. B. Daten zum Website-Verkehr, zu sozialen Medien und zum E-Mail-Marketing.
In vielen großen Unternehmen gibt esinterne Marketingabteilungen, die Webanalyst:innen beschäftigen. Diese Analyst:innen sind für die Analyse von Website-Daten zuständig, um die Marketingziele des Unternehmens zu unterstützen, z. B. die Steigerung des Markenbewusstseins, die Gewinnung von Leads und die Förderung des Verkaufs.
Wie hoch ist die Nachfrage nach Webanalyst:innen auf dem Arbeitsmarkt?
In einer datengetriebenen Welt sind Webanalysten zu unverzichtbaren Akteuren geworden. Die wachsende Komplexität des digitalen Marketings und der Wunsch nach einer besseren Nutzererfahrung treiben die Nachfrage nach qualifizierten Webanalysten kontinuierlich voran.
Die zunehmende Bedeutung datengesteuerter Entscheidungsfindung: Unternehmen verlassen sich zunehmend auf Daten, um fundierte Entscheidungen über ihre Online-Präsenz zu treffen. Das schafft einen Bedarf an qualifizierten Webanalyst:innen, die Webseitendaten sammeln, analysieren und interpretieren können.
Die wachsende Komplexität der Webanalysetools: Webanalysetools werden immer komplexer, und es kommen ständig neue Funktionen hinzu. Dies schafft einen Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die diese Tools effektiv nutzen können, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
Die wachsende Bedeutung der Benutzerfreundlichkeit (UX): Unternehmen konzentrieren sich zunehmend auf die Verbesserung der Nutzererfahrung, um die Konversionsraten und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Webanalyst:innen können eine entscheidende Rolle dabei spielen, durch die Analyse von Daten zum Nutzerverhalten verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren.
Zusätzlich zu den oben genannten Faktoren kann die Nachfrage nach Webanalyst:innen auch durch folgende Faktoren angetrieben werden:
Der Aufstieg des E-Commerce: Das Wachstum des E-Commerce hat dazu geführt, dass Unternehmen verstärkt Online-Verkaufsdaten verfolgen und analysieren müssen.
Die zunehmende Verbreitung von Mobilgeräten: Da immer mehr Menschen über mobile Geräte auf das Internet zugreifen, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Websites mobilfreundlich sind. Webanalyst:innen können Unternehmen dabei helfen, den mobilen Websiteverkehr und das Nutzerverhalten zu verfolgen und zu analysieren.
Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Webanalyst:innen steigt, aber der Arbeitsmarkt wird auch immer wettbewerbsintensiver. Das bedeutet, dass Webanalyst:innen ständig lernen und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln müssen, um auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben.
Wie viel verdient ein:e Webanalyst:in?
Das mittlere Jahresgehalt (Median) für Webanalyst:innen in Deutschland liegt bei € 62.352 (2020). Die Gehälter können jedoch von verschiedenen Faktoren abhängen, z. B:
Erfahrung: Erfahrene Webanalyst:innen mit soliden Fähigkeiten und Fachkenntnissen erzielen in der Regel höhere Gehälter. Einstiegspositionen beginnen bei etwa € 38.000 pro Jahr, während erfahrene Fachleute bis zu € 84.000 oder mehr pro Jahr verdienen können.
Standort: Webanalyst:innen in größeren Städten verdienen in der Regel mehr als in ländlichen Gegenden. Auch die Lebenshaltungskosten spielen bei der Gehaltsfindung eine Rolle.
Branche: Die Gehaltsspanne kann je nach Branche variieren. Webanalyst:innen, die in der Tech-Branche arbeiten, verdienen zum Beispiel mehr als solche, die im Non-Profit-Sektor tätig sind.
Ausbildung: Ein Bachelor-Abschluss in Statistik, Mathematik, Informatik oder einem verwandten Fach kann Ihre Verdienstmöglichkeiten erhöhen. Web-Analysten:innen mit einem Master-Abschluss in einem relevanten Bereich wie Business Analytics oder Data Science können ebenfalls höhere Gehälter erzielen.
Fazit
Eine Karriere als Webanalyst:in kann sowohl lohnend als auch herausfordernd sein. Sie bietet die Möglichkeit, in einem dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Bereich zu arbeiten und Daten zu nutzen, um Probleme zu lösen und den Geschäftserfolg zu beeinflussen. Wenn Sie über ausgeprägte analytische Fähigkeiten, eine Leidenschaft für Daten und den Wunsch verfügen, Neues zu lernen, dann könnte eine Karriere als Webanalyst:in genau das Richtige für Sie sein.